Helldivers 2 hat bis zu 90 % seiner Spieler auf Steam verloren: Was ist schief gelaufen?

Helldivers 2, Sonys ehrgeiziger Vorstoß in die Live-Gaming-Arena, hat einen dramatischen Rückgang der Spielerbasis zu verzeichnen: Nur vier Monate nach der Markteinführung hat das Spiel 90 % seiner Spieler verloren.

Ursprünglich für seinen vielversprechenden Start gefeiert, kämpft das Spiel nun darum, in einem hart umkämpften Markt relevant zu bleiben.

Helldivers 2 startete mit großem Trara, vor allem auf dem PC, wo es innerhalb der ersten zwei Wochen eine beeindruckende Zahl von 458.709 gleichzeitigen Spielern erreichte. Das kooperative Gameplay und die fesselnde Spielmechanik des Spiels zogen anfangs viele Zuschauer an und positionierten es als potenzielles Standbein in Sonys Live-Service-Portfolio.

Der anfängliche Erfolg war jedoch nur von kurzer Dauer. Innerhalb von vier Monaten sank die Spielerzahl von Helldivers 2 um 90 % auf nur noch 44.093 gleichzeitige Spieler auf Steam. Dieser drastische Rückgang hat das Spiel aus den Top 10 der meistgespielten PlayStation-Titel verdrängt und es auf Platz 58 der Liste der meistverkauften Spiele gebracht. Auch die Präsenz des Spiels auf Twitch hat nachgelassen, da der meistgesehene Stream nur noch 56 Zuschauer anlockt.

Der Rückgang von Helldivers 2 unterstreicht die Herausforderungen, die mit der Aufrechterhaltung eines Live-Service-Spiels verbunden sind. Im Gegensatz zu Singleplayer-Spielen, die sich nach dem Start einen Rückgang der Spieleraktivität leisten können, sind Live-Spiele auf eine kontinuierliche Beteiligung der Spieler angewiesen. Trotz der Bemühungen, neue Inhalte einzuführen und das Gameplay auf der Grundlage des Spielerfeedbacks anzupassen, hatte Helldivers 2 Schwierigkeiten, seine Spielerbasis zu halten.

Eines der kritischen Probleme, mit denen Helldivers 2 konfrontiert ist, ist die Strategie zur Veröffentlichung von Inhalten und zur Monetarisierung. Das Spiel setzt auf einen überraschungsbasierten Veröffentlichungszeitplan mit minimalen Monetarisierungsanforderungen, der zwar spielerfreundlich ist, aber nicht die von Sony erwarteten wiederkehrenden Einnahmen generiert hat. Dieser Ansatz steht im Gegensatz zu anderen erfolgreichen Live-Spielen, die das Interesse der Spieler durch umfangreiche Erweiterungen und solide Monetarisierungsstrategien aufrechterhalten.

Die Schwierigkeiten von Helldivers 2 werden durch die starke Konkurrenz von etablierten Live-Service-Spielen wie Fortnite und Call of Duty noch verschärft. Diese Spiele haben die Messlatte für das Engagement der Spieler und die Bereitstellung von Inhalten sehr hoch gelegt, was es für neue Marktteilnehmer schwierig macht, eine bedeutende Spielerbasis zu erobern und zu halten.

Der rasche Niedergang von Helldivers 2 ist ein abschreckendes Beispiel für die Spieleindustrie. Er verdeutlicht die Komplexität der Aufrechterhaltung der Spielerbindung auf dem überfüllten Live-Service-Markt und die Bedeutung einer gut durchdachten Inhalts- und Monetarisierungsstrategie. Während der anfängliche Erfolg des Spiels das Potenzial von Sony im Bereich der Live-Spiele aufzeigte, gibt die aktuelle Entwicklung Anlass zur Sorge über die langfristige Überlebensfähigkeit des Spiels.

Quelle: Forbes