Microsoft erwog die Übernahme von Bungie und SEGA

Microsoft hatte die Übernahme der Spielefirmen Bungie und SEGA in Erwägung gezogen, wie aus internen Dokumenten der Anhörung FTC gegen Microsoft hervorgeht.

Xbox-Chef Phil Spencer hatte Microsoft-CEO Satya Nadella und CFO Amy Hood die Übernahme der Spielestudios von SEGA vorgeschlagen und dabei Segas vielfältiges Spieleportfolio mit globaler Ausstrahlung angeführt. Die Übernahme wurde als Strategie gesehen, um die Xbox Game Pass-Abonnements auf PC, Konsole und Cloud-Plattformen zu steigern, insbesondere in Asien, wo lokalisierte Inhalte entscheidend sind.

Spencer hob auch das Potenzial für zukünftige Monetarisierungsmöglichkeiten hervor, die SEGA bietet. Es bleibt jedoch unklar, ob die Übernahme genehmigt wurde oder was danach geschah. In einem internen Dokument vom April 2021 wird SEGA immer noch als ein wichtiges Übernahmeziel genannt. Andere Unternehmen wie Bungie, Zynga und IO Interactive standen ebenfalls auf Microsofts Radar für mögliche Übernahmen.

Bungie, das inzwischen Sony gehört, wurde für eine Übernahme in Betracht gezogen, um sich wertvolles geistiges Eigentum, Destiny und seine Community zu sichern und seine Entwicklungs- und Live-Betriebsinfrastruktur in die Xbox Game Studios zu integrieren. Microsoft sah bei Bungie auch ein hohes Burn-Rate-Risiko, da Destiny zu den Titeln mit den meisten Stunden im Game Pass für Konsolen gehörte.

IO Interactive, der Entwickler von Hitman, sowie mobile Unternehmen wie Thunderful, Supergiant Games, Niantic, Playrix und Zynga standen ebenfalls auf Microsofts endgültiger Beobachtungsliste für 2021. Microsoft hatte Gespräche über die Übernahme von Zynga geführt, bevor es seinen Fokus für seine mobilen Ambitionen auf Activision Blizzard verlagerte.