Spiele
Quake 2 in Copilot: Microsoft testet KI-Gaming

Mit der Integration von Quake 2 in Copilot liefert Microsoft einen faszinierenden Ausblick auf die Zukunft des Gaming – auch wenn das Spiel aktuell mehr als Proof-of-Concept denn als Unterhaltung dient.
TL;DR: Microsoft zeigt mit Copilot, wie sich klassische Spiele wie Quake 2 mithilfe von KI simulieren lassen. Das Ergebnis ist beeindruckend – wenn auch noch weit von echtem Spielspaß entfernt.
Was nach Science-Fiction klingt, ist jetzt Realität – zumindest im Ansatz: Du kannst Quake 2 direkt in Microsofts Copilot spielen. Oder besser gesagt, du kannst einem KI-Modell beim Versuch zuschauen, Quake 2 zu simulieren. Denn was hier auf den ersten Blick wie Retro-Gaming wirkt, ist tatsächlich ein technologisches Experiment mit vielen Kinderkrankheiten.
WHAMM statt echter Engine: So funktioniert das Spiel im KI-Modell
Anstelle des Originals läuft in Copilot das sogenannte WHAMM-Modell (World and Human Action MaskGIT Model). Es ist eine Weiterentwicklung von WHAM und Teil von Microsofts Muse-Modellfamilie. Diese wurde speziell dafür trainiert, visuelle Inhalte und Steuerungseingaben in Spielen zu interpretieren und vorherzusagen. Bedeutet: Die KI „sieht“, was du tust – etwa Tastendrücke – und generiert daraus das nächste Bild im Spiel.
Das funktioniert aktuell mit einer Auflösung von 640 × 360 Pixeln, einer Bildrate von rund 10 FPS – und jeder Menge Verzögerung. Immerhin: WHAMM ist ein Fortschritt gegenüber dem Vorgänger WHAM, der gerade mal 1 Frame pro Sekunde schaffte.
Technischer Hintergrund in Kürze:
- KI analysiert Bild- und Eingabe-Paare (z. B. Tastendruck).
- Jeder Bildausschnitt wird als Token kodiert.
- Die KI sagt voraus, wie das nächste Bild aussehen sollte.
- Ergebnis: Eine flüssige – wenn auch grobe – Spielsimulation.
Spielen oder testen? Was Microsoft eigentlich vorhat
Wichtig zu verstehen: Das Ganze ist kein vollwertiges Spiel, sondern ein Forschungsprojekt. Microsoft betont selbst, dass es hier nicht darum geht, Quake 2 für den Browser neu aufzulegen. Vielmehr will man testen, wie weit sich KI-Modelle durch Training echten Spielerlebnissen annähern können – mit möglichst wenig Inputdaten.
Während WHAM noch mit massiven Datenmengen aus dem Spiel Bleeding Edge gefüttert wurde, kam WHAMM mit deutlich weniger aus. Diese stammten laut Microsoft aus Sessions mit professionellen Spieletestern, die gezielt Gameplay-Material lieferten.
Frust statt Fragging: Warum es (noch) keinen Spaß macht
So spannend das Ganze klingt – das Spielgefühl lässt aktuell stark zu wünschen übrig. Die Steuerung über die Pfeiltasten ist träge und unpräzise, Gegner erscheinen unscharf oder gar nicht, und auch der Kampf selbst verläuft oft ohne Reaktion. Zwar zeigen Microsofts Demovideos auch Xbox-Controller, doch nutzbar sind aktuell nur Tastaturbefehle.
Besonders bitter für Fans: Gerade die präzise Steuerung per Maus war ein Meilenstein in der Geschichte von Quake und Quake 2 – in Copilot ist davon (noch) nichts zu spüren.
Typische Probleme beim Test:
- Input-Lag bei Tastaturbefehlen
- Gegner erscheinen spät oder wirken inaktiv
- Kampfhandlungen meist wirkungslos
- Grafik unscharf, Bewegung ruckelig
Microsoft zeigt sich aber optimistisch: In einem Blogpost räumt das Unternehmen die aktuellen Schwächen offen ein – und spricht gleichzeitig vom großen Potenzial der Technologie.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
-
Spielevor 1 Woche
The Elder Scrolls IV: Oblivion Remastered – Leak enthüllt gigantische Dateigröße auf Steam
-
Spielevor 1 Woche
The Elder Scrolls IV: Oblivion Remastered – Bethesda kündigt Enthüllung an
-
Spielevor 6 Tagen
DEADSIDE Update 1.4 bringt neue High-Intensity-Map auf Xbox Series X|S und PS5
-
Featuredvor 6 Tagen
The Elder Scrolls IV: Oblivion Remastered offiziell für Xbox enthüllt – Trailer