Xbox vs. PlayStation: Konkurrenz, die Gaming groß gemacht hat

Ex-Xbox-Boss Peter Moore über das Ende der Konsolenkriege und warum der Kampf um exklusive Inhalte wichtiger ist als je zuvor.

TL;DR: Peter Moore, ehemaliger Xbox-Manager, glaubt, dass der frühere Konkurrenzkampf zwischen Xbox und PlayStation der Gaming-Branche gutgetan hat. Heute, mit Xbox-Spielen auf der PlayStation, hat sich das Blatt gewendet. Er vermutet, dass Microsoft am liebsten ganz auf Konsolen verzichten und Spiele direkt auf alle Geräte bringen würde.

In den 2000er-Jahren lieferten sich Xbox und PlayStation einen erbitterten Kampf um Marktanteile – und genau das hat der Branche laut Peter Moore enorm geholfen.

„Damals stand Gaming oft in der Kritik: zu gewalttätig, Zeitverschwendung, all das“, erklärt Moore im Interview mit YouTuber Danny Peña. Der Kampf zwischen Xbox und PlayStation habe dafür gesorgt, dass Gaming als ernstzunehmendes Unterhaltungsmedium wahrgenommen wurde.

Er selbst heizte die Rivalität bewusst an – unter anderem mit legendären PR-Stunts wie seinen Halo 2- und GTA IV-Tattoos. „Ich habe diesen Wettbewerb gefördert, weil Gamer es geliebt haben“, sagt er. „Es war ein Kräftemessen, das die gesamte Branche vorangebracht hat.“

Heute ist alles anders: Ist der Konsolenkrieg vorbei?

Heute ist von dieser Fehde kaum noch etwas übrig. Microsoft setzt zunehmend auf eine plattformübergreifende Strategie und bringt eigene Spiele auf PlayStation. Moore glaubt, dass Xbox sich am liebsten vollständig von Konsolen verabschieden würde.

„Wenn Microsoft die Wahl hätte, würden sie dann noch Hardware herstellen? Nein“, so Moore. „Sie wären begeistert, wenn sie wie Netflix einfach Spiele direkt auf jeden Bildschirm bringen könnten – ohne Konsole dazwischen.“

Doch solange Nintendo und Co. weiter Erfolge feiern, wird es wohl auch weiterhin Konsolen geben.

Die Zukunft: Kampf um Inhalte statt um Konsolen

Besonders der Kauf von Activision Blizzard habe Microsofts Strategie verändert, meint Moore. Der Fokus liege nicht mehr auf Marktanteilen oder exklusiven Spielen, sondern auf dem großen Ganzen.

„Die alten Konsolenkriege sind vorbei“, stellt Moore klar. „Hat die Gaming-Welt dadurch etwas von ihrem Biss verloren? Ich denke schon.“

Die Zukunft könnte weniger von Xbox- vs. PlayStation-Duellen geprägt sein – und mehr von der Frage, wer die besten Inhalte liefert. Doch solange es leidenschaftliche Fans gibt, wird ein Hauch von Rivalität wohl immer bleiben.